Jedes Land hat auch seine guten Seiten. Daher beginnen wir damit, was in Uganda wirklich gut gemacht wird. Sie haben eine beispielhafte Flüchtlingspolitik. Uganda hat mehr als eine Million Menschen, vorwiegend aus dem nördlichen Nachbarland Südsudan aufgenommen.

Changing-lives versucht immer, soziales Engagement mit Smartness zu verbinden. Was wir tun, soll Mustercharakter haben. So haben wir den beiden Schulen auf dem Lande eine Wasserproduktion angegliedert. Es werden mehrere tausend Flaschen gesundes Wasser abgefüllt und verkauft.

Eine Familie, die ich besuchte, wohnt in zwei Räumen von je ca. 13 m2. Die Familie besteht aus 8 Erwachsenen und drei Kindern. Beim Besuch waren wir 16 Menschen in einem Raum. Die Kinder haben Wurzeln gegessen, damit sie ein Gefühl von Essen haben.

Immer stelle ich die Frage, wie überlebt man in einem Land wie Uganda? Viele verdienen 50$ pro Monat und arbeiten dafür 60 Stunden pro Woche, so z.B. in der Hotellerie. Die Fahrt zum Arbeitsplatz kostet bereits 30$ pro Monat, es verbleiben 20$.

Vor 10 Jahren, meine ersten Erfahrungen in Kambodscha begannen in den Dumpsite, so nennt man die Abfallberge ausserhalb Phnom Penh. Dort lernte ich die Menschen oder vielmehr die menschlichen Kreaturen kennen.

In unseren Schulen lernen die Kinder viel mehr als zum Beispiel Englisch. Wir bilden die Lehrkräfte aus, dass diese individuell auf die Kinder eingehen, dessen Stärken fördern, diese animieren zu diskutieren, diesen die Möglichkeit geben vor der Klasse vorzutragen.

Uganda ist sechs Mal so gross wie die Schweiz und es leben ca. 42 Millionen Menschen dort. Pro Jahr wird eine Zunahme von 1.2 Mio. verzeichnet. Heute sind 70% der Ugander jünger als 24 Jahre. Es ist eine grosse Landflucht, denn Jobs sind rar und auch die Bildung ist sehr bescheiden.

80% der Ugander sind in der Landwirtschaft tätig und der Anteil am Bruttoinlandprodukt ist bei 40%. Der grösste Teil der Landwirte sind Selbstversorge. Es wird angepflanzt, was für den täglichen Bedarf benötigt wird.

Kambodscha ist halb so gross wie Deutschland. Es leben 14.5 Mio. Menschen dort und in der Hauptstadt Phnom Penh ca. 250'000. Kambodscha ist ein Königreich, doch es wird durch den Premier Minister Hun Sen diktatorisch regiert.

Der jahrzehntelange Bürgerkrieg und der Völkermord durch die Roten Khmer überschatten auch noch heute die jüngere Geschichte Kambodschas. Es gibt einen noch heute blutgetränkt Baum, an den die Kinder geschleudert wurden und daneben gibt es ein Gebäude gefüllt mit Totenköpfen.

Kambodscha ist arm und es ist keine Frage, dass man als Tourist mit der ganzen Vielfalt in Kontakt kommt, da gibt es luxuriöse Hotels, es gibt die Fastfood Ketten, es gibt die glamourösen Kaffees mit den reichen Kids, es gibt in Phom Penh natürlich auch die Luxuslabels wie überall auf der Welt.

Changing-lives erhielt einen dringenden Hilfeschrei, eine Notsituation sei eingetreten. Der Vater, Alleinerzieher eines 5jährigen Mädchens, wurde soeben verhaftet und kam ins Gefängnis. Seine Tochter ist alleine im Haus und weint herzzerreissend.